Grippe  -  Influenza

 

     Die Therapie:

Bisher gab es keine kausale Therapie, Antibiotika nützen nichts gegen Influenzaviren.

Deswegen können wir nur symptomatisch behandeln:
1. Maßnahmen, die den Körper in seiner Abwehr unterstützen:
    Vitamin C (6-8g/Tag), Zink und Vitamin E (1000-1200E/Tag);
2. gegen die Symptome:
    Schleimlöser, evtl. Hustendämpfer, Fiebersenker;
    bei Kindern evtl. Mittel gegen Erbrechen und Durchfall;
3. sonst: viel Flüssigkeit, Ruhe, körperliche Schonung; diverse 'Hausmittel',
    umstritten: evtl. Echinaccea u.ähnl., Umckaloabo.

Seit '99 gibt es gegen Influenza Medikamente, die Neuraminidase-Hemmer.
Sie verhindern, dass die Viren  von einer kranken Zelle zur nächsten Zelle wandern. Die Mittel
a) helfen direkt gegen die Krankheit, und
b) verhindern eine weitere Ansteckung.
Es gibt ein Inhalationsmittel (Relenza), was vorwiegend lokal wirkt, und eine Kapsel (Tamiflu), die systemisch wirkt. Die Medikamente sind umstritten, da sie nur in den ersten 2 Krankheitstagen wirken, nur eine mäßige Linderung für den Patienten bringen, und sich sehr schnell Resistenzen bilden.

Diese Mittel sind in ihrer Verordnungsfähigkeit umstritten.
Wir halten bei nachgewiesener schwerer Influenza die Verordnung eines Neuraminidase-Hemmers für ethisch erforderlich und so indiziert wie ein Antibiotikum bei einem schweren bakteriellen Infekt.
Der sofortige Nachweis von Influenza ist durch einen Schnelltest möglich, der aber von den Kassen nicht bezahlt wird.
Der Nachweis über Abstrich und Austestung im Labor dauert 1 Woche, zu lange bei dem rasanten Verlauf einer Influenza-Erkrankung.

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