Was ist Akupunktur

Die Akupunktur ist ein wichtiger Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), die aus einer 2500 Jahre alten Tradition hervorgeht. Die Behandlung erfolgt durch Einstiche mit Stahlnadeln, Gold- oder Silbernadeln an genau festgelegten Punkten der Haut, mit denen Störungen im Körperinneren beseitigt oder gelindert werden können. Diese Akupunkturpunkte liegen alle auf Energiebahnen, die man als Meridiane bezeichnet. In ihnen kreist nach altchinesischer Auffassung die Lebensenergie mit ihren Anteilen Yin und Yang. Ihr völliges Gleichgewicht im Organismus stellt den idealen Gesundheitszustand dar, ein Ungleichgewicht führt auf Dauer zu Krankheit. Betrachtet man auf einer Akupunkturtafel die über den Körper verlaufenden Meridian-Bahnen, wird verständlich, dass auch z.B. fern vom Ort eines Schmerzgeschehens gelegene Akupunkturpunkte in der Behandlung eine Rolle spielen können.

Manche Patienten erschrecken bei dem Gedanken, dass Nadeln in ihre Haut eingestochen werden sollen, doch in der Regel verwende ich sehr feine Nadeln, weshalb eine Akupunkturbehandlung in der Regel gut zu ertragen ist. Der geringe Schmerz beim Einstich einer Akupunkturnadel ist vergleichsweise viel schwächer als derjenige, der beim Spritzen eines Medikaments entsteht. Ich verwende fast ausschließlich steril verpackte Einmalnadeln, in seltenen Fällen setze ich Nadeln ein, die nach jeder Behandlung einer Sterilisation zugeführt werden.
Im Gegensatz zur oben beschriebenen Körperakupunktur kennen wir seit ca. 40 Jahren die Ohrakupunktur, entdeckt von dem französischen Arzt Dr. Paul Nogier. Hier wird über Reflexzonen behandelt, auf denen sich im Ohr alle Organe des Körpers widerspiegeln. Durch die Untersuchung der Ohrreflexzonen kann eine genaue Aussage darüber gemacht werden, wo Schmerzen bestehen, oder welche Organe des Körpers bei unklaren Beschwerden betroffen sind. Dies sind die „Störherde“, die auf den ersten Blick mit dem eigentlichen Krankheitsgeschehen nichts zu tun haben und von denen der Patient oftmals nichts merkt. Durch das negative Einwirken der Störherde auf den Körper gelingt es diesem nicht, die Krankheit zu überwinden. Solche Herde können z.B. sein:
tote oder eitrige Zähne
chronisch entzündete Kieferhöhlen
entzündete Mandeln
alle sonstigen Entzündungen im Körper
jede Narbe
Die Untersuchung erfolgt durch Messung von Spannungsdifferenzen  an der Ohroberfläche. Dabei werden die einzelnen Punkte der Organe auf elektrische Veränderungen geprüft. Ist also auf der Ohrmuschel z.B. der Leberpunkt elektrisch verändert, dann bedeutet dies eine Störung im Bereich der Leber.
Die Behandlung geschieht durch Stechen von Nadeln in die notwendigen Punkte am Körper , ggf. zusätzlich am Ohr.
Aufgrund der kurzen Reflexwege zwischen der Ohrmuschel und den Schmerzzentren des Gehirns ist die Ohrakupunktur nach Ansicht chinesischer, russischer und deutscher Forscher besonders wirksam bei Schmerzzuständen.

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