Covid19 - - Virusnachweis / Antikörpertest
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Gewöhnlich befindet sich nach einer Infektion das Virus 2 bis 3 Wochen im Körper. Unser Immunsystem bildet Antikörper gegen das Virus, um es abzuwehren. Ca 2 Wochen nach Infektion kommen die 'Akut-Immunglobuline' IgM und fallen nach einigen Wochen wieder ab. Nach ca 4 Wochen kommen die IgG, die länger bestehen bleiben, Wochen bis lebenslang je nach Erreger, als Hinweis auf durchgemachten Infekt und Immunität. Titerhöhe und Titerdauer sind je nach Erreger sehr unterschiedlich. Bei SARS-CoV2 ist eine Immunität sehr wahrscheinlich, es deutet sich eine Kreuzimmunität mit harmlosen Coronaviren an, die bei einem kleinen Teil unserer jährlichen 'Grippe-Erkrankungen' ursächlich sind.
Viruspräsenz und Antikörper im Verlauf einer Covid19-Erkrankung:
In Kürze: Nachweis einer momentanen Ansteckung: Rachenabstrich und PCR-Labortest, Dauer 1-3 Tage, Rachenabstrich und Schnelltest, Dauer 15 Min. Nachweis einer vergangenen Ansteckung: Blutabnahme und AK-Test im Labor, Dauer 1-3 Tage, Blutabnahme und AK-Schnelltest, Dauer 15 Min.
Der direkte Virus-Nachweis ist von 2-3 Tagen bis 2, maximal 3 Wochen nach Infekt durch einen Rachenabstrichstest, den PCR-Test (Labor-Test: Polymerase-Chain-Reaction), möglich, später nicht mehr. Er weist eine akute Infektion nach. Ablauf des Rachenabstrich-Tests: Mit einem Wattestäbchren wird in Nase und/oder tief im Rachen von der Schleimhaut Material entnommen und in einem sterilen Röhrchen an das Labor geschickt. Dort wird das Material auf Viruspartikel untersucht.
Der Rachenabstrich-Schnelltest zeigt, ob man gerade einen Coronavirus-Infekt hat.
Aus dem Rachenabstrich kann eine akute Coronavirus-Infektion in 15
Minuten erkannt werden. Auch kann man damit in der Praxis bei einem
Infekt eine Differenzierung zwischen Influenza und Covid19 vornehmen.
Der hochspezifische Antikörper-Labortest aus dem Blut (Immuno-Assay) auf IgM und IgG gegen SARS-CoV-2. Ab Ende der 2. Woche ist IgM für 4 bis 5 Wochen nachweisbar. Ab 3. bis 4. Woche ist IgG vorhanden, das über Monate und möglicherweise über Jahre nachweisbar ist. Durch die Titerhöhe und durch das Verhältnis von IgM zu IgG kann man auf die Zeit der Ansteckung schließen. Der Ablauf des AK-Tests: Nach Blutabnahme in der Praxis wird der Test im Speziallabor durchgeführt. |
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Es gibt auch einen AK-Schnelltest auf das Coronavirus. Er zeigt, ob man einen Coronavirus-Kontakt hatte. Dabei wird ein Blutstropfen und ein Agens auf ein Testplättchen getropft, nach wenigen Minuten kann man ablesen, ob IgM und IgG vorhanden sind.
Die Kassen zahlen den Rachenabstrich-Labortest zum Virusnachweis nur bei Personen mit Krankheitssymptomen plus Covid19-Verdacht. Sie übernehmen nicht die Kosten für einen Test auf Wunsch. Bei Personen ohne Symptome übernimmt der Bund oder das Land die Kosten im Rahmen der Infektketten-Verfolgung, wenn enger Kontakt mit positiv-Getestetem bestand, bei Erkrankungen in Gemeinschaftseinrichtungen, und bei Personen in medizinischen Einrichtungen, Alten- und Pflegeheimen. Wann wer was bezahlt, ändert sich oft und ist unübersichtlich. . Der Rachenabstrichtest zeigt als eine Momentaufnahme einen akuten Infekt, der AK-Test einen PostinfektStatus. Um eine momentane Infektiosität festzustellen, muss der Rachenabstrich-Test eingesetzt werden. Der Durchseuchungsgrad der Bevölkerung und damit den Stand der Pandemie kann mit dem AK-Test für Alle festgestellt werden. |
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Der Gurgel-Selbsttest ist nicht so zuverlässig wie ein professionell abgenommener Abstrich, aber ein gute Möglichkeit, vor allen Kontakten sich auf Infektion zu testen. |
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