Corona-Virus Erkrankung
Aktuelle Informationen zum Corona-Virus Stand 15.1.2021
Wir befinden uns in einer
Pandemie,
d.h. einer Epidemie, die sich über viele Länder erstreckt. Inzwischen
sind weltweit über 90 Millionen Menschen erkrankt und 2 Millionen
gestorben. Das
Corona-Virus SARS-CoV-2 löst die Atemwegserkrankung Covid-19 aus und
bedroht besonders die Älteren durch eine lebensgefährliche
Lungenentzündung. Anfangs nahm man an, dass SARS-CoV2 die Atemwege befällt und nur bei schweren Krankheitsverläufen andere Organe geschädigt werden. Inzwischen hat sich gezeigt, dass SARS-CoV2 ein Multiorgan-Virus ist und primär neben den Lungen auch andere Organe wie Nieren, Gehirn, Herz, Leber oder Darm angreift. In der ersten Welle agierte die Politik
besonnen, die Bürger haben solidarisch
und gut mitgearbeitet, unser Gesundheitssystem war besser aufgestellt als in vielen
anderen Ländern. Viele Gesundheitsämter und Labore sind bereits durch die hohe Zahl der täglichen Neuinfektionen überlastet. Nachverfolgung und Quarantäne liefen aus dem Ruder. Der Teil-Lockdown war notwendig, doch die offenen Schulen und täglich vollgestopften Schul- und Pendlerbusse konterkarierten die Schließungen von Restaurants mit Einhaltung von Hygiene und Abstandsregeln. In der ruhigen Sommerphase hat die Politik die technische Aufrüstung der Gesundheitsämter verschlafen. Jetzt laufen wir mit den Maßnahmen fast chancenlos der Infektionswelle hinterher. Viele Krankenhäuser stehen vor dem Kollaps. So war der komplette Lockdown notwendig, um ein Gesundheitschaos zu verhindern. Die Nachbarländer kämpfen ebenfalls mit der zweiten Pandemie-Welle, zum Teil mit noch schlechteren Zahlen. Die für die Eindämmung der Pandemie wichtige Nachverfolgung erfolgt in den Gesundheitämtern noch analog, zu langsam. Die Corona-Handy-WarnApp verfehlt ihr Ziel, weil sie von der Bevölkerung nicht freiwillig genutzt wird und weil Gesundheitsämter und Labore nicht digital angebunden sind. Nur eine allgemeine aktive Nutzung der digitalen, schnellen Corona-Handy-WarnApp, kombiniert mit konsequenter Sozialkontakt-Distanz und dem Tragen von FFP2-Masken, kann diese 2.Welle bremsen. Ein wichtiger Grund für das nahezu komplette Stoppen der Infektion in Taiwan und Südkorea ist die Zwangs-CoronaApp und die digitale Überwachung der Quarantäne. Die Strategien einzelner Länder gegen SARS-CoV2 unterscheiden sich zum Teil erheblich, erst die spätere Analyse wird zeigen, welches der richtige Weg war. Inzwischen kennen wir SARS-CoV2 besser und können die Maßnahmen besser steuern. Leider geschieht das in einem deutschen Flickenteppich, der die Einsicht in die Maßnahmen mindert.
Was ist die Alternative zu den bisherigen
Maßnahmen?:
Wie sich schützen vor dem Virus ?
Am häufigsten werden die Viren durch Tröpfchen
in der Luft und durch die Fein-Aerosole in der Luft
besonders über Atemwege, Augen und die Nasenschleimhäute übertragen,
auch über Kontakt durch die
Hände!
Deswegen: Beim Niesen und Husten: wegdrehen, in ein Papiertaschentuch oder zur Not in die Ellenbeuge. Nicht mit den Händen ins Gesicht fassen.
Häufig die Hände 20-30 Sekunden lang mit Seife gründlich waschen. 2 Meter Abstand vor anderen Menschen halten.
Zu Hause bleiben.
Räume o
Was schädigt das Coronavirus?
Oft und gründlich Hände waschen (mechanisch),
Händedesinfektion
(viruzid), Lüften (Ausdünnung der Ärosole, Trockenheit); Absolut
tödlich für Viren und Bakterien ist UVC-Strahlung (254nm) und Ozon.
Wie die Krankheit erkennen ?
Nach einem ansteckenden Kontakt kann es 2 Tage bis 1 Woche dauern, bis
Krankheitssymptome auftreten. Die Krankheit kann wie jeder
Atemwegsinfekt beginnen mit Fieber und Halskratzen, Nasenfluss,
Schnupfen und Husten, aber auch nur mit Fieber und trockenem Husten. Geruchs- und Geschmackstörungen wurden
häufig beschrieben, manchmal auch Durchfall. In der Regel verläuft der Infekt wie
eine leichte oder mittlere bis schwere Grippe, aber es kann eher zu einer
Lungenentzündung kommen, die
tödlich verlaufen kann. Die Unterscheidung Covid19, Influenza-Grippe, Grippaler Infekt und Allergie/Asthma ist diffizil:
Was tun im Krankheitsfall ?
Wenn Sie Krankheitssymptome ähnlich einer Grippe bekommen, überlegen Sie, ob Sie in den
letzten 2 Wochen Kontakt mit Infizierten oder Erkrankten mit Covid-19-Verdacht hatten, ob
Sie sich in der Nähe von infizierten
Personen befanden, oder ob Sie in einem Risiko-Gebiet waren. Bleiben Sie zu Hause!
Kontaktieren Sie uns bitte per Telefon in der Praxis,
wir besprechen mit Ihnen die Situation nach dem aktuellen Stand.
TelefonNummern: KV Notdienst Praxis: 116 117, Uniklinik Ulm: 0731 500 44448 Bei Kontakt zu einer Corona-positiven Person und bei Krankheitssymptomen sollte man einen Rachenabstrich durchführen. Wir führen bei Bedarf für unsere Patienten vor der Praxis Rachenabstriche durch, NUR nach vorherigem telefonischem Kontakt! Die Krankenkassen übernehmen die Kosten bei Symptomen und Covid19-Verdacht, der Bund oder das Land in speziell gelagerten Fällen, zB bei Personen mit direktem Kontakt zu Infizierten, Pflegeheimbewohnern, Beschäftigten in Schulen, KiGas und KiTas. Leider wechseln die Vorgaben ständig. Wenn man Menschen der Risiko-Gruppe besucht, sollte man kurz vorher einen Rachenabstrich-Schnelltest machen, um zu kontrollieren, dass man gerade nicht ansteckend ist. Für Nachbarschaftshilfe hier im Raum Erbach gibt es die Mail-Adresse: erbacher.helfen.erbacher@gmail.com, und die Telefonnummer: 07305 8290. Scheuen Sie sich nicht, hier um Hilfe für alltägliche Schwierigkeiten nachzufragen. Hier können Sie Ihre Hilfe anbieten; es haben sich schon viele Hilfsfreudige gemeldet. Ein Kontakt für FFP-Masken und für MNS (Mund-Nasen-Schutz): Manfred Lehner, Kreuzbergstraße 6 in Westerstetten, Tel 07348 6064.
Zahlen zur Corona-Pandemie Tagesaktueller Bericht des Landesgesundheitsamtes BWLinks zu aktuellen Coronavirus Informationen und guten Statistiken finden Sie hier.
Sars-CoV2 in Deutschland: gesamt-Infizierte und tägliche Neu-Infektionen: Covid-19 in verschiedenen Ländern:
Erkrankte und Bevölkerungsgröße:
Auf
dieser Seite
Von einigen Ländern werden die Angaben über Erkrankungen und Todesfälle leider geschönt, aus politischen oder wirtschaftlichen Gründen. |
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Das Verhältnis von Krankheitsfällen und
Todesfällen zur Einwohnerzahl eines Landes ist das
Ergebnis von Landesstruktur, pandemiegerechtem Verhalten, politischer
Handlungsfähigkeit und Effektivität des Gesundheitssystems und ist sehr
komplex. Eine gründliche Abhandlung hat
das Netzwerk für evidenzbasierte Medizin
veröffentlicht. Gute Zusammenfassungen der Pandemie und Berichte zur aktuellen Lage auf den verschiedenen Kontinenten und in verschiedenen Ländern sind bei Wikipedia und bei der Neuen Züricher Zeitung zu finden. Die Dunkelziffer von symptomfreien Infizierten gegenüber nachgewiesenen Infizierten und damit die Durchseuchung ist noch unklar, es wird eine Durchseuchung der Bevölkerung von etwa 2% vermutet. Erst bei einer Durchseuchung von 60 bis 80% sinkt die Ansteckungsgefahr durch die Herdenimmunität.
Wieviele Menschen nach Infektion erkranken, ist noch unbekannt. Etwa 90% der Covid-19-Erkrankten machen eine leichte bis schwere 'Grippe' durch und sind nach 4 Wochen wieder geheilt. 5-10% erkranken schwerst mit Beatmungsnotwendigkeit, von den beatmeten Patienten sterben 60%. Ab etwa dem 50. Lebensjahr steigt das Sterberisiko mit zunehmendem Alter deutlich an. Um sich selbst und um die Risikogruppe der Alten zu schützen, muss jeder Einzelne seinen Beitrag leisten, die Infektionsketten zu unterbrechen und die Virusausbreitung zu verlangsamen: durch Sozialkontakt-Distanz, Mundschutz, Abstand halten, Hygiene und bei Infektion Quarantäne.
Seit Herbst gibt es Schnelltests, mit denen aus dem Rachenabstrich eine akute Coronavirus-Infektion
in 15 Minuten erkannt werden kann mit einer Genauigkeit von
95%. Ein positiver Test bedeutet, dass man im Moment infiziert und die
Viruslast im Rachen hoch ist, man ansteckend ist. Ein negativer Test
bedeutet, es ist kein Coronavirus im Rachen oder nur eine kleine, nicht
ansteckende Viruslast. Theoretisch kann das nach 2 Tagen schon wieder
anders sein.
Ein
Überlick über die Testverfahren:
Nachweis einer
vergangenen Ansteckung:
Mit einer Impfung kann
die Bevölkerung ohne Krankheit gegen SARS-CoV2 immunisiert werden. Es
wurden bundesweit Impfzentren eingerichtet. Die Impfzentren in den Ulmer
Messehallen und in Ehingen sind für Ulm und den Alb-Donau-Kreis
zuständig. Der erste Impfstoff, ein neuartiger mRNA-Impfstoff von
BionTech, wird seit 27.12.20 eingesetzt, der 2.(auch mRNA, von Moderna)
ab Mitte Januar. Impfen oder nicht, das ist hier keine Frage. Häufige Fragen dazu hier. Trotzdem müssen wir noch einige Monate mit dem Virus SARS-Cov2 leben.
Was in den nächsten Wochen und Monaten passiert, weiß niemand. Zwei
Dinge sind entscheidend: Je mehr Infektionen stattfinden, desto mehr Mutationen des Virus können entstehen. Eine Veränderung zu mehr Ansteckungsfähigkeit bedeutet viel mehr Erkrankungen und damit mehr Tote. Eine Veränderung zu mehr Aggressivität bedeutet schwereren Krankheitsverlauf und damit mehr Tote. Leider wurden Anfang Januar zwei Mutationen mit höherer Ansteckungsfähigkeit in England und in Südafrika beobachtet, die auch schon den Sprung nach Deutschland geschafft haben. In den nächsten Wochen ist mit einer Zunahme des Infektgeschehens zu rechnen. Wir müssen unsere Sozialkontakte beschränken, konsequent im öffentlichen Raum und in Geschäften am besten eine FFP2-Maske ohne Ventil tragen, müssen das Sozial-Distanz Gebot und das Abstandsgebot einhalten, die Hygiene-Regeln beachten und die Handy-Warn-App nutzen. Nur so können wir die Ausbreitung des Virus in Schach halten. Die Wissenschaft wird es mit dem Imfstoff besiegen. |
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