Long Covid
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Auch bei milden Covid19-Erkrankungen können Krankheitsbeteiligungen von Herz, Lunge, Gefäßen und der Psyche auftreten. Bei Long Covid handelt es sich um einen Krankheitszustand nach Corona-Infektion, über lange Zeit anhaltend, mit ausgeprägter physischer und kognitiver Belastungsintoleranz, postviraler Fatigue, Atemnot und neurokognitiven Störungen (Konzentrations-, Wortfindungs-, und Gedächtnisstörungen). Die Erkrankten sind oft nicht mehr in der Lage, in gewohntem Umfang ihren Berufs- und Alltagstätigkeiten nachzugehen. 45% sind nach über 6 Monaten nicht in der Lage, Vollzeit zu arbeiten, 20% sind arbeitsunfähig, 80% leiden nach mehr als einem Jahr noch an Symptomen. 1-2% der Covid19-Erkrankten, eher junge Menschen, entwickeln eine schwere Form von Long Covid: ME/CFS, das 'Myalgische Enzephalomyelitis / Chronisches Fatigue-Syndrom', oft mit ausgeprägten körperlichen Behinderungen. Prädisponierend für Long Covid sind: hyperentzündlicher Zustand, Immundysregulation, Gerinnungsstörungen, Gefäßerkrankungen, Viruspersistenz, Autonome Dysfunktion, Störungen des Nervensystems, Hormonelle Dysfunktion, Stoffwechselstörungen. Es gibt keine gezielte Therapie, Rehabilitationsmaßnahmen dienen nur dem Krankheitsmanagement. Auch Kinder und Jugendliche können an Long Covid erkranken. Eine vollständige SARS-CoV-2-Schutzimpfung scheint das Risiko für Long COVID zu mindern. |
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