Sonnenschutz und Creme

Eigenschutzzeit der Haut

 

Sie ist die Zeit, die man maximal in der Sonne verbringen kann, ohne Sonnenbrand zu bekommen, bei UV-Index 8 (Mittagssonne im Sommer in Mitteleuropa).

 

Die Eigenschutzzeiten für die verschiedenen Hauttypen sind:

 

Hauttyp 1

 5 Min

 

Hauttyp 2

10 Min

 

Hauttyp 3

20 Min

 

Hauttyp 4

40 Min

 

Sie ist kürzer bei höherem UV-Index und bei Reflexionsstrahlung.

 

Sie ist nur unwesentlich länger bei vorgebräunter Haut.

  Kinder unter 3 Jahren haben keinerlei Eigenschutz, sie sollten nie der Sonne ausgesetzt sein, notfalls mit textilem Sonnenschutz.
   

 

Sonnencreme und Lichtschutzfaktor (LSF)

 

Der LSF ist der Faktor, um den länger man mit Sonnencreme in der Sonne bleiben kann, ohne Sonnenbrand zu bekommen, als ohne Sonnencreme.

 

Der Schutz der Sonnencremes wird für UVB-Strahlung angegeben, für UVA beträgt der Schutz nur etwa die Hälfte. Die Einteilung der Cremes nach LSF:

 

 

basis

LSF 6 - 10

 

 

mittel

LSF 15 - 25

 

 

hoch

LSF 30 - 50

   

sehr hoch

LSF 50+, bis 100 möglich

 

 

wasserfest

Wasserkontakt 2x 20 Min möglich

   

extra wasserfest

Wasserkontakt 4x 20 Min möglich

  Sonnencreme sollte mindestens 30 Minuten vor dem Sonnenaufenthalt aufgetragen werden. Erneutes Eincremen verlängert nicht die Schutzzeit! Nach Wasserkontakt sollte nachgecremt werden.
  Die Sonnencreme großzügig auftragen, ca 2mg Creme pro cm2 Haut, das ist etwa 1 Teelöffel Creme für jeden Körperteil. Nur dichter Cremeauftrag bringt den angegebenen Lichtschutzfaktor.
  Wichtig bei einer Sonnencreme ist hohe Verträglichkeit, leichte Verteilbarkeit, eine optimale chemische Zusammensetzung ohne Duftstoffe und Parabene, und besonders, dass sie neben dem angegebenen Lichtschutzfaktor (UVB) auch eine hohe Schutzwirkung im UVA-Bereich besitzt, um besser vor Hautkrebs zu schützen.
  Deswegen verwende ich konsequent  bei jedem, selbst kurzem Sonnenaufenthalt Anthelios KA (LSF100) von LA Roche-Possay, und beim Sport im Freien Anthelios XL (LSF 50+, extra wasserfest).
   

 

Maximaler Sonnaufenthalt:

 

Wie lange man sich maximal in der Sonne (bei UV-Index 8) aufhalten kann, ohne Sonnenbrand zu bekommen, ergibt sich aus der Eigenschutzzeit der Haut mal dem Lichtschutzfaktor der Sonnencreme.

Vernünftig ist jedoch, nur 2/3 dieser Zeit auszunutzen.

  Beispiel:  Hauttyp 1-2, Mitteleuropa (UV-Index8):   Eigenschutzzeit 7 Min x Lichtschutzfaktor 30 =  210 Min/Tag, besser 140 Minuten maximaler Aufenthalt in der Sonne pro Tag.
  Ohne Sonnenschutz und ohne Schatten sollte man sich nicht in der prallen Sonne aufhalten.
  Die offiziellen Empfehlungen für die Höhe des LSF halte ich für zu niedrig. Es macht Sinn, den LSF so hoch wie möglich zu wählen. Je weniger UV-Strahlung in die Haut eindringt, desto besser:  mehr schadet, und weniger macht auch braun.
  Selbst im Halbschatten ohne direktes Sonnenlicht sind wir noch UV-Strahlung ausgesetzt; durch Streu-Strahlung und durch Reflexions-Strahlung, noch bis zu 60% der direkten Strahlung. Auch im Schatten ist Sonnencreme zu empfehlen.
  Die Entwicklung, dass Bräune in der öffentlichen Meinung allmählich nicht mehr für modisch, erfolgreich und körperlich fit steht, ist zu begrüßen.   Braune Haut ist nicht erholt, sie ist gestresst.
  "Die Haut vergisst nichts!" Die Haut sammelt die Schäden im Lauf des Lebens, besonders die empfindliche Haut in der Kindheit. Einerseits schreitet durch UV-Schädigung die Hautalterung schneller voran, und andererseits bricht im Alter an verschiedenen Stellen der Hautkrebs aus.
   

 

 

UV-Schutz

 

Sonnencremes bieten einen gewissen Schutz vor UV-Strahlung, der LSF ist für den UVB-Bereich angegeben.

Im UVA-Bereich beträgt beträgt der Schutz nur etwa die Hälfte. Das bedeutet:

Sie bieten primär Schutz vor Sonnenbrand, weniger Schutz vor Hautkrebs!

  Den besten UV-Schutz erreicht man mechanisch, durch Kleider.
   

 

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