Salz

 

 

Als  Salze   bezeichnet man chemische Verbindungen, die aus positiv geladenen Kationen und negativ geladenen Anionen bestehen.

Speisesalz   ist das Salz Natriumchlorid.

Im Steinsalz und im Meersalz sind 1% bis 3% andere Salze vorhanden. Raffiniertes Salz ist gereinigt.

   
 

Kochsalz „würzt“ fast alle Speisen und Lebensmittel und wird über den speziellen Geschmackssinn „salzig“ wahrgenommen.  Die Aktivität des Salzes verringert die „Löslichkeit“ der organischen Würzstoffe und erhöht dadurch deren Wirkung. Im Gewürzsalz sind zusätzlich Gewürze und andere Geschmacksstoffe enthalten.

Eine Prise Salz in Mehlprodukten stabilisiert die Stärke.

Nitritpökelsalz, Kochsalz mit 0,4% bis 0,5% Natriumnitrit, besitzt eine antibakterielle Wirkung und wird zur Konservierung von Fleisch (Pökeln) verwendet, was eine Rotfärbung des Fleisches hervorruft.

  Dem Speisesalz werden heute auch Stoffe zugesetzt, deren tägliche Aufnahme für den menschlichen Körper wichtig ist: Jod (Natriumjodat, Kaliumjodat), Fluor (Natriumfluorid, Kaliumfluorid) und Folsäure, wobei Folsäure nicht kochbeständig ist.
 

Kalium-, Calcium- und Magnesium-Ionen sind wichtige Bestandteile des Trinkwassers, in Mineralwasser finden sich auch gelöste Silikate.

   
 

Esoterisch geprägte Autoren propagieren das Ursalz wie das Himalayasalz. Diese Salze sind erdgeschichtlich zur selben Zeit entstanden und bestehen genauso wie das raffinierte Salz fast ausschließlich aus Natriumchlorid. Bei einer täglichen Aufnahme von 5gr Salz sind die anderen Inhaltsstoffe in zu geringen Mengen vorhanden, um physiologische Auswirkungen zu haben. Grundlage dieser esoterischen Betrachtungen ist eine immaterielle Eigenschaft, die mit dem Ursalz verbunden wird. Es existieren derzeit keine wissenschaftlichen Studien über gesundheitliche Vorteile des Ursalzes.

   
 

Salzgewinnung kannten die meisten Zivilisationen des Altertums. Salz war ein wertbeständiges Gut. Schon die Sumerer und Babylonier nutzten Salz als Zahlungsmittel für Lohn oder Sold. Speisesalz wurde erst erschwinglich im Mittelalter, als man die mehrere hundert Meter dicken, 250 Millionen Jahre alten Salzschichten des Zechsteinmeers in Norddeutschland abbauen konnte.

 

Salz wird hauptsächlich als Steinsalz unter Tage abgebaut, nur etwa 20% des weltweiten Salz-Verbrauchs stammt aus Meersalz, das durch Verdunstung aus Meerwasser gewonnen wird.

Zur Verbesserung der Rieselfähigkeit werden Calciumcarbonat (Kalk), Magnesiumcarbonat, Aluminiumoxid, Silikate oder Kaliumhexacyanidoferrat(II) als sogenannte Rieselhilfe zugesetzt. Das schwerlösliche Calcium- und Magnesiumcarbonat verursacht die Trübung beim Auflösen des Speisesalzes in Wasser. Diese Stoffe sind gesundheitlich unbedenklich.

Der Anteil der Speisesalzproduktion in Deutschland beträgt mit etwa 440.000 Tonnen etwa drei Prozent der Gesamtsalzproduktion.

   
 

Salz ist der am meisten konsumierte Mineralstoff in der menschlichen Ernährung. Es spielt eine lebenswichtige Rolle für den Wasserhaushalt, das Nervensystem, die Verdauung und den Knochenaufbau. Der Körper eines Erwachsenen enthält etwa 150-300 gr Speisesalz und benötigt täglich Salz zum Ausgleich des Verlusts durch Schweiß und Ausscheidungen. Die Blutgrundflüssigkeit ist eine 0,9%ige NaCl-Lösung.

Die Salzmenge im menschlichen Körper wird durch Hormone kontrolliert und konstant gehalten. Eine dauerhaft hohe Salzaufnahme steigert die Wassermenge im Körper und damit das Gewicht und kann zu einer Schädigung der Nierenfunktion führen. Zu geringe Salzaufnahme von weniger als zwei Gramm täglich wirkt sich negativ aus, da die geringe Salzkonzentration im Körper das Durstgefühl stoppt und so zu einer Austrocknung führt.

   
  Der tägliche Salzbedarf eines Menschen beträgt je nach Individuum und klimatischem Umfeld zwischen mindestens 3–6 Gramm und höchstens 16–20 Gramm Speisesalz. Daraus ergibt sich ein Jahresverbrauch von 1,8 bis 6,4 kg. Unter Einbeziehung der Salzverschwendung in der Küche und der hohen Salzhaltigkeit bei Fertigprodukten wird der tägliche Verbrauch eines amerikanischen Durchschnittsbürgers auf insgesamt etwa 135 Gramm Salz geschätzt.     
 

 

  Seit den 1970er Jahren ist bekannt, dass zu hoher Salzkonsum  für Bluthochdruck verantwortlich ist. Die Halbierung der täglichen Salzaufnahme (in Deutschland durchschnittlich 12g)  auf 6g erbringt etwa die gleiche Wirkung wie die Einnahme eines  blutdrucksenkenden Medikamentes.
   
 

Alternative:           Pansalz

     

                  

  Pansalz ist ein verändertes Salz, das die gesundheitlichen Nachteile des übermäßigen Salzverzehrs verringert, insbesondere bezüglich des Auftretens von Bluthochdruck durch zu hohe Aufnahme von Natriumchlorid.

 

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